Mein Equipment

    • Mein Equipment

      Mein Equipment bis jetzt:
      Skywatcher AC 120/600Star Travel
      Bresser Astro Fernglas 20x80
      Bresser Messier EXOS-2/EQ-5 mit GoTo
      Baader Zoom Hyperion Mark IV 8-24 Zoll
      Baader Barlow Linse Hyperion 2,25 fach
      TS Optics Okular WA 32mm 2 Zoll
      TS Zenitspiegel 90 Grad 2 Zoll
      Astroberry mit Raspberry Pi
      SVBony Guidingkamera

      Ich habe damit vor, wenn ich dann bald in den Ruhestand gehe, zuerst Planeten zu beobachten und irgendwann auch mal Fotos zu schießen. Bisher habe ich nur theoretisch gearbeitet, also mich im I-Net informiert... und das ist dabei rausgekommen.
      Was haltet ihr davon. Große Newtons kann ich auf meinem Südbalkon leider nicht aufbauen. Und eine Einnordung mit nur Blick nach Süden ist mir noch nicht ganz klar...
      MiLi
      :thumbup:
    • Hallo MiLi,

      erstmal herzlich willkommen im Forum!

      Du hast ja bereits einige Ausrüstung angeschafft. Hast du denn damit schon Beobachtungen durchgeführt?

      Das Einnorden auf einem Südbalkon ohne freien Blick auf den Polarstern ist auf jeden Fall möglich. Du kannst ja mal "einscheinern" googeln, um theoretische Grundlagen dafür zu bekommen. Die Software PHD2, die in Astroberry enthalten ist, hat auch eine sehr gute Unterstützung dafür (verwende ich selbst).

      600mm Brennweite sind auch mit Barlow-Linse für Planeten nicht ideal, da brauchst du mehr Brennweite. Trotzdem sind auch damit schon z.B. Wolkenbänder auf Jupiter erkennbar. Die "Planetenkönige" hier im Forum verwenden meist Schmidt-Cassegrains, aber auch ein preiswerteres Maksutov funktioniert da gut.

      Beste Grüße
      Gunther
    • Moin MiLi!
      Schön, dass Du zu uns gefunden hast! Für den Start hast du ja schon einiges an Equipment.

      lippschnipp schrieb:

      zuerst Planeten zu beobachten und irgendwann auch mal Fotos zu schießen.
      Ich freue mich, dass das Interesse erstmal in Richtung Planeten geht. Mond- und Planetenbeobachtung hat mindestens genauso viel Reiz, wie die Beobachtung von Deep-Sky-Objekten.
      Nun will ich um Gottes Willen dein Equipment nicht schon im ersten Post zerreißen, aber, wie Gunther es schon angedeutet hat, der f/5-Achromat, den Du dir angeschafft hast, wäre für Planetenbeobachtung nicht meine Wahl gewesen.
      Das mag ein ganz brauchbares Widefield-Teleskop sein, aber durch die kurze Brennweite und den Farblängsfehler, den ein Achromat mit sich bringt, wirst Du am Planeten nicht glücklich werden.
      Daher nutzen die "Planetenkönige", wie es Gunther so schön ausgedrückt hat, gerne Schmidt-Cassegrain-Teleskope, Maksutov-Cassegrain-Teleskope, Newtonteleskope oder langbrennweitige Refraktoren, vorzugsweise Apochromaten.
      Und gerade bei Planeten sollte man die Öffnung nicht vernachlässigen, um ordentlich was zu sehen. Bei langen Brennweiten, welche für einen halbwegs brauchbaren Abbildungsmaßstab nötig sind, wirds bei kleinen Öffnungen schnell
      dunkel. Da würde ich nicht unter 6" gehen.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Moin Gunther und Micha,
      danke für die ausführlichen Antworten.
      Ja, das mit dem Achromaten habe ich mir fast schon gedacht, je mehr ich gelesen habe.
      @ Micha: kein Problem, wenn das Teleskop dafür nicht so gut geeignet ist, dann ist das so. Bin für Infos und Hinweise sehr dankbar.
      Mein Balkon ist nur 4 x 1,80 Meter groß, da dachte ich, das ein langes Rohr evtl. Probleme bereiten wird.
      Welches SC oder Maksutov würdest du denn empfehlen?
      Hatte ihn vor Jahren erstanden, als ich mit der Astronomie loslegen wollte. Kam dann aber etwas anders.
      Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, live in die Sterne zu sehen.

      Was ich aber schon gemacht habe, mit dem Fernglas und entsprechenden Filtern Sonnenflecken beobachten und zu fotografieren. Das mit den Fotos hat allerdings noch nicht geklappt. Daran muss ich noch arbeiten.

      Grüße Micha
      MiLi
      :thumbup:
    • Hallo Micha,

      na das hat aber langsam viele Michas hier :D
      Von mir auch ein herzliches Willkommen hier im Forum.

      Deine Ausstattung ist ja durchaus schon recht ordentlich, jedes Teleskop hat seinen Himmel.
      Deep Sky ist ja momentan enorm "in", umso mehr freue ich mich über Dein Interesse an Planeten. Auch der Mond bietet wirklich enorm viel und die Sonne bietet viel Abwechslung zur Zeit.

      Zu Deinem Teleskop bzgl. Planetenbeobachtung wurde hier ja schon jede Menge geschrieben.
      Allerdings bin ich ziemlich erfolgreich visuell / fotografisch am Mond und an der Sonne mit sehr guter Qualität fotografisch mit einem 80/480 mm Apochromat unterwegs.

      Für die Planeten nutze ich ein C 9.25 mit 2300 mm Brennweite. Sehr viel Platz braucht das auch nicht und die EQ 5 trägt es sehr gut. Die GP-DX sowieso.

      Vor allem: scheue Dich bitte nicht, Deine Resultate hier zu posten, auch wenn Du vielleicht nicht so ganz zufrieden bist. Auf die Art habe ich hier jede Menge Tips und Anregungen zur Optimierung erhalten.
      Hier wird niemand fertiggemacht, wenn die Bilder nicht gerade Hubble-Qualität haben.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Grenzenloses Staunen . . . .

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    • Hallo Martin,
      jaja, die Michas :thumbsup:
      Danke für die Infos.
      Irgendwie ists gerade so, je mehr ich lese, desto verwirrt bin ich am Ende. Aber ich gebe nicht auf... Für meinen Refraktor habe ich mir mal die sinnvollen Vergrößerungen rausgesucht und wie ich es alles bisher verstanden habe, liegt man mit Okularen zwischen 5-34 mm wohl für alle Geräte gut.
      Wahrscheinlich komme erst, wenn ich im Ruhestand bin, dazu richtig in die Beobachtung einzusteigen.
      Werde jetzt erst mal meinem anderen Hobby nachgehen und 6 Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs sein...
      Danach geht es dann auch mit der Astronomie weiter :lol:
      aber für Anregungen bin ich immer dankbar.
      Und klar, wenn ich dann mal irgendwann halbwegs brauchbare Fotos gemacht habe, werde ich die auch posten....

      Grüße Micha
      MiLi
      :thumbup:
    • Hallo Micha,

      auch von mir ein Willkommen im Forum. Nun, zur Ausrüstung kann ich auch nichts mehr hinzufügen.
      Weil ich auch von einem Südbalkon aus beobachte, habe ich meine Montierung(en) öfters eingescheinert.
      Vielleicht kannst du mit den Erfahrungen etwas anfangen. Es ist nicht allzu schwer, hier eine kurze Erläuterung:




      Begonnen wird mit der Justage der Südrichtung. S sei die wahre Südrichtung, Montierung-Süd sei S'.
      Die blaue Kurve ist der Bogen, den ein Stern dann wirklich beschreibt. Orange dargestellt der Bogen, den die Montierung beschreibt
      (angenommen für die selbe Deklination).
      Die Strecke S-S' ist der Fehler in der Südausrichtung. Für die genaue Südausrichtung muss S mit S' in Übereinstimmung gebracht werden.
      Der Bogen, den die Montierung beschreibt, erreicht in S' ihr Maximum. Hier fällt die Höhe eines Sternes aber bereits ab, weil er den Kulminationspunkt in S bereits überschritten hat. Das heißt der Stern wandert nach unten aus.
      Der Südpunkt der Montierung muss also Richtung Osten verstellt werden.
      Für die Justage hat die EQ5 zwei Stellschrauben. Es empfiehlt sich, die Wirkung dieser Justageschrauben genau im Kopf zu behalten, ggf. notieren,
      damit man das nicht vergisst.
      Ich habe bei der Justage immer einen Laptop verwendet. Einfache Kamera, möglichst große Brennweite und die Kamera so orientieren, dass Norden oben ist.
      Einen Stern etwa Richtung Süden in nicht zu geringer Höhe einstellen, und die Montierung laufen lassen. Als Fixpunkt auf dem Bildschirm hatte ich mir ein einfaches Fadenkreuz programmiert. Bei recht grober Einstellung der Südrichtung wird man die Abweichung sehr schnell bemerken. Stimmt die Justage schon einigermaßen, dann dauert es entsprechend länger (ein Paar Minuten so). Wenn man gut eingespielt ist, dann ist die ausreichende Justage in etwa 20 Minuten fertig.
      Analog hierzu erfolgt die Justage der Polhöhe. Hierzu bitte im Netz nachschauen. Man nimmt dazu einen Stern in Ost- oder Westrichtung.
      Das ist auf meinem Balkon nicht möglich. Meine freie Sicht ist etwa -60°----S----60°. Ich nehme dann also einen Stern möglichst weit von Süd entfernt.
      Die Südjustage muss dann aber bereits erfolgt sein.
      Die Logik ist wieder dieselbe: Steht die Polachse zu steil, dann beschreibt die Montierung einen flacheren Bogen als der Stern das tut.
      Und zum Schluss aus meiner Praxis: Die Südrichtung musste ich viel häufiger justieren als die Polhöhe. Ich bin halt tagsüber recht oft ans Stativ gestoßen
      (so beim Wäscheauhängen!). Ist das Stativ gut nivelliert, konnte ich dann Süd einfach kurz nachjustieren.
      Mit meiner alten GP-Montierung hatte ich also öfter das Vergnügen. Später dann die LX200-Montierung brauchte nur einmal die Justierung.
      Sie steht halt auch auf 'nem Sockel.

      Ich wünsche Dir viele schöne klare Nächte

      Micha
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
      Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
      Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.